Nach 3:1 noch 3:5 – Mönich gewinnt in Pottschach
- Updated: 26. Oktober 2017
Im fünften Heimspiel der Saison musste der SVSF die erste Niederlage hinnehmen. Was gleich war wie bisher: Pottschach schoss wieder drei Tore. Nur leider kassiert er aber auch fünf. Der Sieg für robuste Mönichkirchner (machten aus einem 1:3 ein 5:3) hochverdient.
Schon in der torlosen ersten Hälfte waren es die Mönichkirchner, die mehr vom Spiel hatten. Der Beginn gehörte ihnen und auch das Ende der ersten Hälfte wurde vom FCM geprägt. Vrucina hätte die Gäste schon vor der Pause in Führung bringen können, scheiterte aber bei drei guten Gelegenheiten am erneut ausgezeichneten SVSF-Goalie David Puhr. Der SVSF (Gerhard Egger krankheitsbedingt ausgefallen) in Hälfte eins nur zehn bis 15 Minuten lang (so zwischen 15 und 30) in Ordnung, ansonsten lief man der Musik vor allem körperlich und spielerisch hinterher.
Mit dem 0:0 zur Pause gut bedient, eröffnete der SVSF eine turbulente und spektakuläre zweite Halbzeit. Minute 49: Mönichs Mani Rois völlig ohne Not mit einem Handspiel, den klaren Hands-Elfer versenkte Philipp Stögerer souverän. Die Führung hielt ganze zwei Minuten. Pottschach verliert den ersten Kopfball gegen Namjesnik, den zweiten gegen Vrucina (zugegeben: die beiden sind auch echte Henker), dann übernahm Krenmayr volley zum 1:1-Ausgleich. Beide Teams atmeten kurz durch und boten dann erneut feinste Feiertagsunterhaltung. Zuerst gab´s erneut Elfmeter für Pottschach. Diesmal wurde Martin Nyari klar gelegt, Philipp Stögerer brachte den Ball diesmal im anderen Eck unter. Nur zwei Minuten später gab´s auf der anderen Seite Elfmeter. Die Entstehung aus Pottschacher Sicht sowas von entbehrlich, das Foul dann aber klar. Kaufmann trat an, doch SVSF-Goalie David Puhr lenkte das Leder an die Stange und blieb auch im Nachschuss Sieger. Direkt aus dem Elfer heraus starteten die Pottschacher einen mörderisch schnellen Konter. So schnell konnte man gar nicht schauen: Martin Nyari brachte Szabolcs Fekete in Position. Der traf ins lang Eck zum umjubelten 3:1.
3:1 vorne! Nur leider gaben sich die Mönichkirchner nicht geschlagen. Sie hatten schon in Hälfte eins bemerkt, dass die Pottschacher heute nicht auf der Höhe waren. Der SVSF vorne und mittig ohne Entlastung, ganz leicht brachten sich die Mönichkirchner offensiv in Position. Nach einer Flanke parierte David Puhr gegen Vrucina, Ex-Pottschacher Krenmayr musste nur mehr abstauben. Das Ganze nur eine Minute nach dem Treffer zum 3:1. Und weil noch lange nicht Schluss war, versenkte Krenmayr nach kluger Hereingabe von M. Rois in Minute 69 zu seinem dritten Treffer. 3:3! Pottschach nun bedient. Drei weitere Chancen blieben ungenützt, ehe die Mönichkirchner in den Schlussminuten endgültig den Turnaround schafften. Ausgerechnet der hochgewachsene Vrucina, der zuvor ein ums andere Mal an Puhr zerschellte, sorgte für die Entscheidung. Das 4:3 in der 84. Minute nach einer Eckballflanke von Krenmayr. Das 5:3 in der Nachspielzeit durch einen sehenswerten Freistoß ins lange Eck. Zu allem Überdruss kassierte Peter Fahrner kurz vor Feierabend auch noch Gelbrot.
Fazit: Mehr als hochverdiente Heimniederlage für den SVSF. Mönich in allen Belangen besser. Trotzdem hätte Pottschach nach dem 3:1 viel klüger agieren müssen. So aber gab es kaum Gegenwehr gegen körperlich spritzigere und robustere Gäste. Krenmayr/Vrucina am Ende mit dem Fünferpack. Für Pottschach hoffentlich eine wichtige Lektion. Gut: Die Watschn hat gesessen. In nicht einmal zwei Tagen geht´s zum nächsten Topteam. Gegen ausgeruhte Willendorfer wird eine Leistungssteigerung notwendig sein, sonst wird das ein eher mageres englisches Wochenende.
HÖHEPUNKTE
14. Tor durch Klammer, aber nicht gegeben wegen Abseits.
19. Nyari mit Haken und Schuss an der Strafraumgrenze, drüber.
20. Ein hoher Ball wird genau auf Vrucina abgefälscht, bei dessen Kopfball zeichnet sich Puhr aus.
28. Konter Mönich, Flanke M. Rois, Vrucina volley, Puhr wieder ganz stark.
33. Vrucina allein vor Puhr, dieser wieder mit einem mörderischen Reflex.
36. Pottschach patzt hinten zweimal, aber Bayer schießt am langen vorbei.
49. TOR SVSF. Handspiel von M. Rois im Strafraum. Stögerer verwandelt den Elfer sicher. 1:0!
51. TOR MÖNICH. Zwei hohe Bälle, zweimal gewinnt Mönich den Kopfball, dann schießt Krenmayr ein. 1:1!
56. Missglückter Rückpass von M. Kleinander, dann rettet Puhr gegen Vrucina.
61. TOR SVSF. Elfer nach Foul an Nyari. Diesmal trifft Stögerer in die andere Ecke. 2:1!
63. Elfer für Mönich nach völlig unnötigem Herumgespiele. Foulspiel! Aber: Puhr pariert gegen Kaufmann. Stange und raus!
64. TOR SVSF. Der direkte Konter über mehrere Stationen. Nyari legt für Fekete auf, der trifft zum 3:1.
65. TOR MÖNICH. Flanke Mönich, Vrucinas Kopfball wird von Puhr kurz pariert, Krenmayr staubt ab. 3:2!
66. Nyari mit einem Solo am 16er, der Abschluss drüber.
69. TOR MÖNICH. M. Rois bringt von der Seite den Ball in die Mitte, Krenmayr schließt direkt ab. 3:3!
71. Vrucina zieht volley ab, Puhr pariert.
78. Nach Freistoßflanke köpft Vrucina drüber.
83. Abgefälschter Schuss von S. Prenner, knapp drüber.
84. TOR MÖNICH. Eckballhereingabe Krenmayr, am langen Eck köpft Vrucina wuchtig ein. 3:4!
92. TOR MÖNICH. Freistoß von Vrucina aus 25m, genau ins lange Eck. 3:5!
93. Puhr rettet noch einmal gegen Namjesnik.
SVSF: Puhr, M. Kleinander (87. Bektesi), Fahrner, Ratzinger, Behluli, P. Egger, Stögerer, Fekete, Senft, Klammer (54. M. Lechner), Nyari.
TORE
1:0 (49.) Stögerer: Elfmeter nach Handspiel verwertet (A: —)
1:1 (51.) Krenmayr: nach Kopfballauflage eingeschossen (A: Vrucina)
2:1 (61.) Stögerer: Elfmeter nach Foul verwertet (F: Nyari)
3:1 (64.) Fekete: schnellen Konter nach Laufpass verwertet (A: Nyari)
3:2 (65.) Krenmayr: nach kurzer Tormannabwehr abgestaubt (A: Vrucina)
3:3 (69.) Krenmayr: nach Hereingabe direkt eingeschossen (A: M. Rois)
3:4 (84.) Vrucina: Kopfball nach Eckball (A: Krenmayr)
3:5 (92.) Vrucina: Freistoß direkt verwertet (F: S. Prenner)
GELBE KARTEN
Fahrner (24. Foul+94. Kritik), M. Kleinander (45. Foul), Senft (52. Kritik), Ratzinger (86. Kritik), Behluli (90. Foul); Mönichkirchen (48. Hands, 82. Hands).
GELBROTE KARTE
Fahrner (94.).
SCHIEDSRICHTER
Kadrija Dajic: Durchschnitt.
MOVING-ARENA, 150 ZUSCHAUER.
Fotos: Günter Benisek.